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Die Fotografie ist neben der Bildhauerei mein bevorzugtes gestalterisches Ausdrucksmittel. Schon seit Jahrzehnten sind das meine Wege, das „Um-mich-Herum“, mein Umfeld zu reflektieren. In der Fotografie beschäftigen mich mehrere Teilbereiche.

Immer schon interessierten mich Menschen. Meine Intention ist, diese in einem Moment fotografisch zu erfassen, welcher die dargestellten Personen in ihrer „Tiefendimension“ zeigt, sich also mit deren Persönlichkeit auseinandersetzt. 
Dabei entstehen Aufnahmen aus dem Alltagsgeschehen heraus, manchmal auch ohne dass der Fotografierte es bemerkt hat, oder die Protagonisten sind bewusst „platziert“. Das sind mir die wichtigeren Fotos, da die so Porträtierten immer auch den Kontakt mit dem Betrachter aufnehmen. Zur Umsetzung reicht mir dabei eine gute Kamera. Der Einsatz aufwändiger Studiotechnik würde die Natürlichkeit des Moments wohl eher verfälschen. Besonders reizvoll ist für mich das Porträtieren mehrerer Personen gleichzeitig, die in einer engen Verbindung zueinander stehen. Die „Berührungspunkte“ geben den Portraits noch eine zusätzliche Tiefendimension.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Fotoarbeiten ist die Dokumentation meiner Umgebung. Dies können Natur oder auch die Stadtlandschaft sein. Bei dieser Art von Aufnahmen werden oft Details festgehalten, die bis in das Abstrakte gehen. Das Überraschende in diesen Bildern, die manchmal schon leicht surreal wirken oder im Übergang zur Malerei liegen, intensiviert die Wirkung beim Betrachter und provoziert ein „WeiterDenken“ des Gezeigten. So suche ich bestimmte magische Orte immer wieder auf, um Veränderungen festzuhalten, wie z.B. das Tempelhofer Feld, auf dem ich die Auflösungserscheinung der alten Rollbahnmarkierungen mit meiner Kamera festhalte. Über die Jahre hat sich bei mir eine neue Art des Sehens eingestellt. Wahrnehmen der Umgebung ist mir zum „hineindarunterdahinter“-Schauen geworden. Diese Sicht der Dinge zu vermitteln ist meine Leidenschaft.